von Edi Glasner / Redaktion ÖTV

Marco Mirnegg hat bei der Senioren-WM der Altersklassen 30+, 35+, 40+, 45+ und 50+ in Manavgat die Konkurrenz deklassiert. Der 40-Jährige gab in seinen sechs Einzelmatches im Einzelbewerb der Herren 40+ insgesamt lediglich sechs Games ab. Im Halbfinale gegen den topgesetzten Franzosen Nicolas Tourte, die ehemalige Nummer 215 im ATP-Ranking, und im Finale gegen den zehntpositionierten Ukrainer Andriy Baldikov setzte sich der viertgereihte Oberösterreicher jeweils klar mit 6:1, 6:0 durch. Der gebürtige Linzer ist der Sohn des ehemaligen österreichischen Fußballnationalspielers Hans-Dieter Mirnegg.

Vor den Augen des Sohnes triumphiert

2002 war Marco Mirnegg damals Tennisprofi geworden. Er gewann drei ATP-Challenger-Titel, hatte bei Satellite-Turnieren Siege über Nicolás Almagro und Roberto Bautista Agut verzeichnet und schaffte es in der Weltrangliste bis auf Platz 204. Seinen einzigen Hauptfeldauftritt auf der ATP-Tour hatte er 2005 in St. Pölten, wo er sowohl im Einzel als auch im Doppel startete. Er bestritt 2005 sogar ein Davis-Cup-Match für Österreich gegen Australien in Sydney. Am zweiten Spieltag lief er, bei einem bereits unaufholbaren 0:3-Rückstand, auf Rasen gegen Todd Woodbridge ein und verlor ein enges Match gegen den australischen Doppelspezialisten mit 3:6, 6:4, 5:7.

Für Mirnegg war es in Manavgat in der türkischen Region Antalya der erste Turnierstart im Einzel seit knappen 13 Jahren. Er ist in Österreich sonst fast nur noch im Ligabetrieb aktiv im Einsatz. „Ich hatte letztes Jahr die Idee, vor den Augen meines Sohnes die Weltmeisterschaften zu spielen“ erzählte der Oberösterreicher gegenüber ÖTV-Seniorenreferent Edi Glasner. „Umso schöner ist es, mit dem Titel heimzufliegen.“ Mirneggs Sohn war erst im letzten Jahr geboren wurde.

Marco Mirnegg (li) und Dominik Wirlend sicherten sich in der türkischen Provinz Antalya Edelmetall.